Die neuen Sorten aus Tier- und Pflanzenelementen bestechen nicht nur als Wortschöpfung sondern auch in ihrer Anwendung. Den Animal-Brands ist nämlich eine schöne Geschichte beigelegt, die als Inhaltsverzeichnis, Beipackzettel oder Kochrezept gelesen werden kann. Den Wert des Tieres bestimmt seine Anwendung, könnte man mit Wittgenstein sagen. (…) Das Register der Wolpertinger zeigt als Abspann, wie logisch verrückt die Kreation einer eigenen Begriffswelt ausfallen kann, wenn man die passenden Tiere zur Verfügung hat. Denn was es in der Sprache gibt, gibt es auch in Wirklichkeit, wissen wir wiederum von Wittgenstein.“ (HeSchö).
Rezensionen
Rossel und Köhle in der NZZ
NZZ über „Die Siebentagewoche“: „Es ist ein Denken an den Dingen, entlang der Sprachgestalt und ihrer Kuriositäten, ein Selbstumgang mit Sein und Phänomenen der Post-Post-Post-Moderne, das ohne poetisch überfeinerte Anmutung daherkommt: anarchisch, nachdenklich und verletzlich in seiner Offenheit. Dichtung als Sprach- und Sprechdenken im Jetzt und mit absichtlichem Abstand zum Lyrischen. Das ist nicht nur anregend, sondern auch sympathisch.“
Kuhu, Löwels, Mangoldhamster – &Radieschen
Andreas Plammer schreibt im &Radieschen # 36:
„Da wird das Koalamm zu Tode gestreichelt, da verliebt sich die Zebrassel in ein Auto, da träumt das Kiwiesel vom Paradies – einem Obstsalat nämlich. Mit einem Wort, da werden nicht nur völlig neue Tierarten kreiert, sondern ein ganzes Universum. Eintauchen unbedingt empfohlen. Dazu muss man kein Condorsch sein.“
„Kuhu, Löwels, Mangoldhamster“ – Der Standard
Michael Wurmitzer / Der Standard: Abwechslungsreich sind seine Beobachtungen, immer wieder originell und klug, lustig und bitterböse. Anders als Mythen und Sagen erklären sie dabei zwar nichts, verweisen aber auf viel.
Neben politischen und gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fragen stehen hinter den fabelhaften Überlegungen aber genauso persönliche Geschmäcker des Autors.
Christian Morgenstern, ein bisschen Dada oder auch Ernst Jandl sind da oft nicht weit.
Absonderlich, aber faszinierend.
(in BESTE SEITEN. Extrablatt der österreichischen Zeitungen und Magazine zur Buch Wien 15)
Beste Seiten
Im Extrablatt der österreichischen Zeitungen und Magazine zur Buch Wien 15 schreibt Michael Wurmitzer vom Standard eine ganze Seite über „Kuhu, Löwels, Mangoldhamster“ und findet: Mehr als ein Kinderbuch für Erwachsene. Absonderlich, aber faszinierend.
In der Wagner’schen Universitätsbuchhandlung Innsbruck findet sich Kuhu, Löwels, Mangoldhamster sogar im Bestseller-Regal zwischen Witzel, Erpenbeck und Trojanow.
„Kuhu, Löwels, Mangoldhamster“ – Robert Renk
Der neueste Wortwurf des Tiroler Autors und Poetry Slam Pioniers Markus Köhle. 52 Wolpertinger erörtert er in seiner unnachahmlichen Art, in der er den Buchstaben in die Kiemen schaut und die Doppeldeutigkeit der Sprache liebevoll entlarvt. Wir lernen durch den Zusatz oft nur eines Buchstabens die irrwitzigsten Tierverschmelzugen kennen: Wir lernen etwa, dass das Kiwiesel „einer der flinksten Rollobstnager überhaupt“ ist… Mit Zeichnungen von Sabine Freitag wird das Buch zum hochvergnüglichen, spielerischen Gesamtkunstwerk. – Eine Freunde! (Robert Renk in Wagner einmalig. Das Buchmagazin der Wagner’schen Universitätsbuchhandlung 10.2015).
„Hanno brennt“ – Stern
„Neue Liebe, neue Geschäftsidee (Auftrags-Oden an Haustiere!), neu gefüllter Kühlschrank! Kein Wunder: „Hanno brennt“ für das Wunder, das da Leben geheißen wird. Der wortmächtige Faulenzer, vom spottenden Markus Köhle ersonnen, ist bei aller Gewitztheit doch ein Nur-nichts-Überstürzer mit Hang zum bürgerlichen Feierabendbier. Ein charmanter Wiener Schelmenroman.“
STERN
„Hanno Brennt“ – Christa Eder
„Ein mittelloser junger Mann verdingt sich – Not macht erfinderisch! – als Haustiergeschichtenschreiber. Seine Kundschaft, die idyllische Erzählungen über Hund und Katz bei ihm bestellt, findet der einfühlsame Schreiber in Wiener Aida-Konditoreien. So harmlos beginnt der Roman „Hanno brennt“. Doch was zunächst fern jeglicher Gefahr scheint, wächst sich zu einer brutalen Verfolgungsjagd durch die Staatsmacht aus.“
Christa Eder, Ö1