Allgemein

Großes Drama

Das Land ruft, ich komme. Das Land schreibt ein Drama-Stip aus, ich schreibe und reiche ein: „Männer der Tat„, ein Stück mit Machern und Tätern von Opfern inszeniert. Ein Stück, das auf „Die Eigenheilsarmee“ nicht gerade aufbaut, aber gut folgen kann. Es geht um Pflege, es geht um Missbrauch. Es geht also um aktuelle Themen. Und um mich damit umfangreich beschäftigen zu können, habe ich jetzt Zeit, Geld und Anerkennung bekommen. Vielen Dank dafür! Da ich ja unterschiedlichste Texte schreibe aber am allerliebsten Dankesreden, habe ich die Zeit und den Ort genützt, um so allerhand anzubringen. Ein Teil davon ist auf der Literaturhaus am Inn Seite nachzulesen. Ein Teil eine schöne Überraschung. Demnächst mehr davon.

Hydrokulturpflanzenwanne

Die Hydrokulturpflanzenwanne in Korallenrot gibt’s grad in der Auslage des Bastel- und Kunstbedarfsladens meines Vertrauens in der Haberlgasse, grad um’s Eck zur 46er Bim-Station. Da komm ich oft dran vorbei und bestaune die Hydrokulturpflanzenwanne, die auch mit Rollensatz angeboten wird. Ein Rollensatz besteht aus vier Kugelrollrädern. Mit einer Hydrokulturpflanzenwanne in Korallenrot auf für Kugelrollrädern muss sich doch Kultur pflanzen lassen, muss doch Kultur bewegt, ins Rollen gebracht werden können. Ich bin zuversichtlich.

EU Slam Oida!

Der 9. Mai ist Europa-Tag. Perfekt, um den ersten EU Slam Oida zu veranstalten. Der Ort ist so einzigartig wie das Line-Up (Sarah Anna Fernbach, Kirmes Hanoi, Fabian Navarro, Mieze Medusa, Isabella Scholda, Tereza Hossa…) und der Eintritt ist so frei wie Urlaub. Ja, es lässt sich getrost sagen, dass der Besuch der Veranstaltung EU Slam Oida einem Kurzurlaub gleichkommt. Deshalb kommet, höret, freuet euch: I slam, you slam, EU Slam Oida!

Wo? Im Reaktor in der Geblergasse 36-40 in 1170 Wien.
Wann? Ab 17:30 Uhr Musik von DJ Martin Fritz und diverse Infos. Ab 18:30 Uhr Poetry Slam. MC: Markus Köhle

Proloshirtshitstormer

Sind Sie mehr Rock ’n‘ Rollkragenexistenzialismus als Proloshirtshitstormer?
Sind Sie mehr Hochofen als Sonnenschein? Mehr Lederkluft als Leinenhose?
Haben Sie eher ganzwöchig Freitagstaschenentzug oder winters Stoffbeutelentzugserscheinungen?
Sind Sie mehr zugeknöpfte Metalkutte als bottom down Knopfleistenbruch? Sind Sie mehr Volllederhumhängeschultasche in hell mit dazu passendem Zipreißverschluss-Federpenal oder Schafwollstrickpullover in dick mit zweifärbigem Sternkragenmuster?
Oder machen Sie sich nichts aus Äußerlichkeiten, Vergleichsfragen und Kaffeesatzvergleich ?

Schnoddertontaube

Die Schnoddertontaube spuckt zwar große Töne, ist aber ein sehr fragiles Geschöpf. Große Lippe aber auch leicht platzende Lippe, könnte man sagen. Die Schnoddertontaube ist mit der Labertasche verwandt, sie ist aber eher ein Labersackerl, das schon leicht aufgeblasen, wie die oben beschriebene Lippe, platzt. Die Schnoddertontaube kann männlich, weiblich und auch alles andere sein. Die Schnoddertontaube findet immer einen Weg aufzufallen. Im Hochkulturbereich genügt es, halbwegs heutig zu sprechen. Ein paar Anglizismen, ein paar Satzverkürzungen, ein paar Semi-Frechheiten – das ist dann schon schnoddrig genug. Im familiären Bereich ist schnoddrig einfach pampig, also trotzig pubertär. Ich bin ja geneigt aus dem pampig ein pampfig zu machen. Da das „pf“ mir diese Art noch etwas unterstreicht. In der Wissenschaft geht Schnoddrig auch sehr leicht. Große Teile der Germanistik sind geneigt, den Großteil der Literatur nach 1945 als schnoddrig abzutun. „Loslabern“ von Rainald Goetz ist Schnoddertontaubenschießolympiasieger!

Die Relativität des Wohlseins

Der Oktober war mehr Sommer als Herbst und weil der Herbst, wenn er dann kommt, sicher mehr Winter als Herbst sein wird, habe ich mir gedacht: Fahr doch viel rum.
Das habe ich gemacht, nicht weil ich mich Zuhause nicht wohlfühlen würde, ich bin gerne Ottakringer und entdecke dort auch die schönsten Dinge (wie der letzte Eintrag beweist). Aber ich bin halt schon gerne unterwegs und freue mich, feststellen zu können, was anderswo unter Wohlfühlen verstanden wird.
In Klagenfurt geht Wohlfühlwohnen so: Pfeil abwärts, Tiefgarage! Alle Wortspiele erspare ich mir an dieser Stelle. Aber Respekt für diejenigen, die sich dachten. Ach, das wäre doch ein toller Platz für ein Schild mit der Adress unserer Web-Site. Da ist alles drauf, wofür wir stehen: Beton, Asphalt, Garage, Keller, Heiterkeit und Lebensqualität.

Otto Grünmandl Literaturpreis 2018


Ach, es ist eine Freude! Georg Willi neuer, grüner Bürgermeister der Stadt Innsbruck und ich Otto Grünmandl Literaturpreisträger des Landes Tirol 2018. Das hat ursächlich nichts miteinander zu tun, aber Grün steckt da wie dort drinnen. Jedenfalls bin ich überrascht, überrumpelt, erfreut über diese Ehre und alle, die beim Festakt am 20. Juni 2018 um 18 Uhr im Großen Saal im Landhaus mit dabei sein wollen, mögen sich bitte bei mir melden.

Es gibt Fransen-Musik (von Klex Wolf und Hannes Sprenger), es gibt eine Laudatio, Landesrätin Palfrader überreicht etwas (Urkunde, Schriftrolle, Scheck?), der Landeshauptmann gibt sich die Ehre und ich darf mich auch zu Wort melden.
Hab gerade Otto Grünmandls erste Buchpublikation aus dem Jahre 1956 ausgegraben. Eine Novelle mit dem Titel „Ein Gefangener“, die Gedichte seiner letzten öffentlichen Lesung 1999 liegen auch vor mir: „Hinter den Jahren“. Freue mich schon, mich ins Grünmandlsche Werk zu vertiefen und was draus zu machen. Doppeljuhui und 1000 Dank.

Innsbrucker Prosa Festival 2018


Das 16. Innsbrucker Prosa Festival findet von Donnerstag, den 19. April bis Samstag, den 21. April statt. Die Lesungen beginnen jeweils um 20 Uhr und der Eintritt ist frei. Es wird in der Stadtbibliothek, in der Wagner’schen Buchhandlung und im BRUX, dem Freien Theater gelesen werden (dort wird zum Abschluss dann auch noch getanzt). Das Ganze ist eine Veranstaltung von 8ung Kultur und mehr Informationen gibt es auf: https://prosafestival.wordpress.com/
Lasst euch das nicht entgehen! Wir freuen uns auf euch.

 

Jammern auf hohem Niveau

Brief aus Wien-Autor Markus Köhle kann’s. Das Schreiben; Sprach- und Wortakrobatik inklusive. In seinem neuen Buch lässt er den Leser auf 140 Seiten an seinen lustvollen Wort- und Satzspielen teilhaben. Sylvia Riedmann-Flatz im 20er

Jammern auf hohem Niveau

VOR_Magazin_02_2018
Das Jammer-Echo hält an. Nachdem im Jänner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hymnisch über „Jammern auf hohem Niveau“ geschrieben wurde, wird mein Barhocker-Oratorium im aktuellen VOR Magazin empfohlen. Das freut mich natürlich. Demnächst gibt es hier auch einen Jammer-Lese-Video-Clip.