Exzesstrophäen

Die Top Ten der sich nach circa zehn Jahren Beziehung einschleichenden Alltags- & Lebensroutinen die für Außenstehende – selbst für beste Freundinnen und Freunde – befremdlich wirken müssen.
10. Die Pflege des Wollmäuseskulpturenparks in den Schlafzimmerecken durch konsequentes Staubsauglustverlieren kurz bevor man das Schlafzimmer erreicht.
9. Die Nicht-Pflege der Topfpflanzen, die eine Totholzkolonie darstellen, aber immerhin mit dem Wollmäuseskulpturenpark harmonieren.
8. Das Kartoffelschälen nackt, um sich besser in die geschälte Kartoffel einfühlen zu können.
7. Das Sammeln von Finger- und Zehennägeln in fein säuberlich etikettierten und mit dem Jahrgang versehenen Gurkengläsern.
6. Das Präsentieren der Finger-Zehennägel-Gurkenglassammlung auf den Küchenkästen wo früher leergetrunkene Exzesstrophäen standen.
5. Die Nasszellengebräuchlichkeiten in punkto Synchronisation diverser Absonderungshandlungen und Säuberungsaktionen.
4. Die Strichmännchen-Fingerzeichnungen in der Badewannenschmutzwand.
3. Die im Lampenschirm hängende Katze.
2. Das Silberfischterrarium unter der Abwasch.
1. Die Bärenfalle anstelle des Willkommen-Fußabstreifers.