Posterhase

Der Posterhase hat ein natürliches Gegenteil: den Hass-Poster. Der Hass-Poster ist böse, der Posterhase gut. Allein die Unterscheidung von gut und böse ist nicht mehr so klar wie früher. Die Guten werden zunehmend diffamiert, während sich Böse brüsten, eben nicht gut zu sein. Nicht gut ist dann oft sexistisch, rassistisch, intolerant. Gut ist solidarisch, kritisch und umweltbewusst. Der Hass-Poster ist also sexistisch, rassistisch und intolerant. Der Posterhase ist solidarisch, kritisch und umweltbewusst. Wäre der Posterhase ein Mensch, er wäre ein Gutmensch. Nur logisch, dass der Gutmensch das Feindbild der Hass-Poster ist. Nicht logisch, dass Gutmensch mittlerweile als Schimpfwort herhalten muss. Der Posterhase lässt deswegen aber die Ohren nicht hängen. Der Posterhase ist nämlich kein Kulturpessimist sondern Allround-Optimist. Der Hass-Poster macht bloß Mist. Deswegen wird dem Hass-Poster hier jetzt auch nicht mehr Platz eingeräumt. Der gebührt dem Posterhasen. Posterhasen sind immer günstig. Posterhasen gehören in jeden Haushalt. Posterhasen sind leistbar und an der Leistbar unterhält es sich gut. Posterhasen haben sich auch der Unterhaltung verschrieben: Nachzulesen in Posterhasen, Korrespondenzpoesie Teil 3 von Peter Clar und Markus Köhle (vorerst nur auf Nachfrage).