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Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts

„Der Otto-Grünmandl-Preisträger erzählt schnell, greift tief in die Neologismuskiste und erzählt mit Sprachwitz die Story von Lukas, einem Texter für die Österreich Werbung, der bei seinen stundenlangen Zugreisen intensiv mit Land und Leuten in Kontakt kommt. Und dann macht ihm auch noch seine Heimatgemeinde ein unmoralisches Angebot. Ein lustiger Blick in die Berg-und-Tal-Abgründe der österreichischen Seele.“
Manfred Gram, The Gap

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts

„Köhle schafft mit seinem Debütroman eine Fusion aus dem Zeitgeist der Gen-Z, Austria in a Nutshell, der Stadt-LandKluft und Coming-of-Age. Dabei fängt der Autor abseits von humorvollen Wortspielen und der Ernsthaftigkeit aktueller Zustände, die Vielseitig- und Andersartigkeit der Generationen im gemeinsamen, verbindenden Moment des Zugfahrens ein.“
Vorarlberger Nachrichten, Martin G. Wanko & Clarissa Berner:

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts

Mein neuer Roman ist Anfang Jänner 2023 erschienen und im Februar bereits in die 2. Auflage gegangen. Das ist höchst erfreulich! Der Titel haut rein und das Buch ist einfach wunderschön geworden.
Vielen Dank an den Sonderzahl Verlag!
Und das geht raus an alle Veranstalter*innen: Bucht mich, ich lese gerne!

Zeitschriftenrundschau

Höchste Zeit mal darauf hinzuweisen, was in letzter Zeit für tolle Zeitschriftenbeiträge entstanden sind. Ganz besonders schön ist es natürlich, wenn diese Zeitschriften auch öffentlich präsentiert werden und man die eigenen Texte auch vorlesen kann. Das ist leider nicht immer der Fall, umso erfreulicher, dass das Triëdere-Heft # 24, der Zeitschrift für Theorie, Literatur und Kunst am 14. März 2023 im VINOE vorgestellt wird. Herausgegeben haben diese Ausgabe Peter Clar und Matthias Schmidt und im Mittelpunkt stehen Ilse Aichinger und Elfriede Gerstl beziehungsweise Beiträge von Autor*innen und Wissenschaftler*innen über Aichinger und Gerstl. Meine Aichinger-Antworten heißen: „Der neue Weg, der neue Stil mit Duchschuss“, „Verwahlwandtschaft“, „Rezept der Schoschonen“, „Praktischer Religionsersatz oder Aua-Autsch-Auktion“ und „Den Rat neu erfinden“.

Ganz anderer Art ist der Auftragstext „Schüttel deinen Speck“. Der ist für die ÖBSV-Zeitschrift entstanden. Das ist das Medium des Österreichischen Betriebssport Verbandes und da lautete die Aufgabe: Schreibe etwas zum Thema Bewegung am Arbeitsplatz. Es ist ein autofiktionaler Erinnerungstext mit Gegenwartsratgeberfunktion entstanden, der erster dargestellt wurde, als er intendiert war. Schaut gut aus, finde ich. Bin gespannt, ob es Leser*innenbriefreaktionen gibt.

Im aktuellen QUART schließlich, dem Heft für Kultur Tirol # 40 bin ich auch vertreten und zwar mit dem Beitrag: „Dada-Fensterln oder Flucht in die Idylle. Dadaisten auf Sommerfrische“. Kann man sich alles mal anschauen, bei Stadtbibliothekbesuchen und entsprechender Zeit. Ja, Zeitschriftenlektüre erfordert Freizeit.

Was dieses Monat ebenso erschienen ist – wie schon das sechste Jahr jedes Monat – eine Geschichte für LUX. Das Magazin für helle Köpfe. Diesmal ging es um „Energietiere“.

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts

„Mit präziser linguistischer Arbeit geht Markus Köhle bei der Aufarbeitung der eigenen Herkunft der Sprache auf den Grund und (er)findet dabei Wahrheiten. Köhles Sprache ist dicht, verspielt und treffgenau. Wie der Titel des Romans schon vermuten lässt, geht es darin durchaus humorvoll zu, gleichzeitig wird auch eine Vielzahl an gesellschaftspolitischen Fragen aufgegriffen. Es geht unter anderem um prekäre Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung oder Gentrifizierung.“
Lina Buxbaum, www.literaturhaus.at

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts ist ein Mix aus Entwicklungsroman, Auseinandersetzung mit Österreich und Komposita-Orgie. Ein bisschen viel auf einmal, ja, aber in puncto Sprachspielen ein Fest.“
Sebastian Fasthuber im FALTER 3/23

Neuer Roman im Jänner 2023

Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts“ heißt mein neuer Roman und er wird schon im Jänner bei Sonderzahl erscheinen und dann auch gleich am 10. Jänner 2023 in der Alten Schmiede präsentiert werden.
Das Cover ist schön geworden und der Vorschautext ebenso. „Markus Köhle zeichnet ein ironisch-schonungsloses Porträt der österreichischen Mentalität – so rasant wie charmant, so offen wie ehrlich.“ Vielen Dank Matthias Schmidt!

Du da neu da

„Du da!“ von Markus Köhle für Slam22 im Aera.

Der Slam22 ist jetzt auch schon wieder ein Monat her. Schön war’s. Im Vorfeld wurde auch ein Video von „Du da!“ gedreht. Das ist eine Antwort auf „Noch bis du da“ von Rose Ausländer. Nachzulesen in „Zurück in die Herkunft“ (Sonderzahl 2022), anzuschaffen hier, anzusehen hier. Vielen Dank an Francesca Herr und das Film-Team. Apropos Francesca: Gemeinsam mit Henrik Szanto hat sie auch die neue Poetry-Slam-Anthologie „20.000 Zeilen unter dem Meer“ herausgegeben. Die kann man sich hier besorgen.

Vier Viertel Literatur im Volltext

Es ist mir eine besondere Freude, darauf hinzweisen, dass ich Teil des Projekts „Hier und Heute – 100 Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur“ bin. Der Beitrag ist Teil 85 der Serie und auf der Seite der Literaturzeitschrift Volltext zu lesen. Es handelt sich um einen Exklusivbeitrag, der noch nirgends zu hören oder lesen war. Gerne möchte ich den Text mal bei Gelegenheit zu Gehör bringen. Vielleicht ja bei der nächsten Lesebühne Sinn & Seife. Das Foto ist übrigens im Juli im Schl8hof Wels entstanden und von Mieze Medusa.

Minidrama-Uraufführung

Bin voll zufrieden. Bin voll happy. Bin voll Kernöl zurückgekehrt. Die Schlosstenne Burgstall war auch voll und „Voll“ heißt mein Stückchen. Es wurde prämiert und aufgeführt und zwar in Wies vom „Theater im Kürbis“. Über 160 Autor*innen haben eingereicht, 10 wurden auserwählt, 7 waren vor Ort, zwei Drittel der Jury (Daniela Strigl und Karin Wozonig) ebenso. Die Top 15 packte die Edition Kürbis in ein voll lila Buch, das den Titel „Der Mann, der sich weigert, die Badewanne zu verlassen“ trägt.

Stefan Eisner hat „Voll“ super originell inszeniert. Wolfgang Fasching und Karl Wiedner gaben Für-immer-junge-Nerds mit Tablet, Kopfhörern und Honey-Ginger-Lemon-Sodas-klein und der ORF hat einen Beitrag darüber gemacht: Drama, Baby.
Tags drauf gab es auch noch eine Wies-Führung zu allen Aufführungs- und Ausstellungsstätten und man kann nur den Hut vor Wies beziehungsweise die Arbeit von Kürbis ziehen: das Theater im Obergeschoss der Feuerwehrhalle, das ehemalige Hallenbad jetzt ein Atelier für Artists in Residence (will heißen im Pool) und selbst die Kirche ist eingebunden und wartet mit einer pandemiesicheren Pfarrhofgalerie auf.

Genächtigt haben wir im Hotel Seltenriegel, das schon mal des Namens wegen eine Erwähnung wert ist. Das aber auch eine Geschichte an sich wäre. Der Fahrstuhl mit Eigenleben und Horrorfilmgeräuschen, der Frühstücksraum im ehemaligen Tanzcafé mit Luster und Flügel, der Wirt verschroben, das Interieur nicht minder, Bettwäsche und Handtücher ein Potpourri der letzten vier Jahrzehnte, die Kellnerin bauernschlau (Der Aufschlag vom bezahlten Einzelzimmer auf ein Doppelzimmer ist einfach gleich viel wie der Einzelzimmerpreis. Das mag sehr singlesfreundlich sein, ist aber eher einfach nur Gier im Kleinen. Soll sein.) Geschlafen hab ich voll gut, weil in der Sportkegelbahnbar noch gepflegt-gezapftes Punti über die Budel ging.

Karl Wiedner und Wolfgang Fasching voll in ihrer Rolle