Der öffentliche Raum ist mit literarischen Projekten ja oft nicht sehr leicht einzunehmen. Das Projekt window words von Oliver Hangl ist aber eine äußerst feine Sache. Das Konzept ist schnell erklärt. Es wird ein Schaufenster beschrieben. Mehr Vorgaben gibt es nicht und braucht es auch nicht. Ein Wort, ein Satz, ein Textvorhang – alles ist möglich. Wichtig ist: es fährt nicht nur der 13A daran vorbei, er bleibt – baustellenbedingt – momentan auch direkt vor diesem Literaturfenster stehen. Das wiederum heißt, es stehen immer sehr viele Menschen vor diesem Literaturschaufenster und da will eins natürlich was ansprechendes bieten. Mein Denkanstößchen ist den ganzen November über zu betrachten.
Allgemein
Retrogranden aufgefrischt
Mein aktuelles Projekt im literarischen Quartier der Alten Schmiede in Wien trägt den schönen Titel „Retrogranden aufgefrischt“, es ist – nach „Slammer.Dichter.Weiter.“ mein zweites und insgesamt das 102. Autorenprojekt der Alten Schmiede. Im Mittelpunkt stehen österreichische Dichter*innen des 20./21. Jahrhunderts, deren Werk von Gegenwartsautor*innen mit unterschiedlichen literarischen Ansätzen beleuchtet, weiter- oder umgeschrieben wird.
Das Projekt läuft seit Jänner 2022 und ges gibt mittlerweile eine Ausgabe der Zeitschrift Hammer, in dem die ersten fünf Abende unter dem Titel „Zweitwohnsätze in Luxusworten“ verdichtet und vertextet wurden. Es gibt die Abende auch zum Nachschauen:
Retrogranden aufgefrischt #6: „Helga Pankratz“
Retrogranden aufgefrischt #5: „Christian Ide Hintze“
Reotrogranden aufgefrischt #4: „Adelheid Dahimène“
Retrogranden aufgefrischt #3: „Joe Berger“
Retrogranden aufgefrischt #2: „Hansjörg Zauner“
Retrogranden aufgefrischt #1: „Elfriede Gerstl“
Aktueller Roman
Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
Hardcover, 240 Seiten, 25 €
Sonderzahl-Verlag 2023
ISBN: 978 3 85449 617 5
3. Auflage
Hier geht’s zum Shop vom Verlag und unten gibt’s einen allgemeinen Kurzankündigungstext für Lesungen und Pressestimmen.
„Wenn es so etwas wie ein heimisches Pendant zur Great American Novel gibt, eines mit Augenzwinkern und Selbstironie, nämlich den zwiespältigen Österreich-Roman, dann hat Markus Köhle sich dieses Prädikat für sein beißend-vergnügliches Buch redlich verdient.“
(Erwin Uhrmann, Die Presse)
Lesungsankündigungstext:
„Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nicht“ ist der Titel des neuen Romans von Markus Köhle. Darin fährt der Held Lukas, der gewisse Züge des Autors hat, im Speisewagen kreuz und quer durch Österreich und lernt so Stadt, Land, Leute sowie Krisen und Probleme von heute kennen. Es wird aber auch fleißig abgetaucht in die Vergangenheit und Kindheit von Lukas. Diese Erzählungen wiederum haben meist mit Autos zu tun, da der Zustand des Autos den Alltag der Familie wesentlich prägte und Österreich ja bekanntlich das Autoland schlechthin ist. Und dann gibt es da auch noch ein Ortsnamenslexikon der besonderen Art. Es geht also ganz schön rund in „Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nicht“ und nicht minder rund geht es, wenn Markus Köhle daraus vorliest. Da kriegen alle ihr Fett weg, da wird kein Lachmuskel verschont. Da gibt’s was auf die Ohren, was in Buchform dann zum Nachlesen mit nach Hause genommen werden kann.
Weitere Pressestimmen (Auswahl):
„Mit seinem furiosen Reiseroman ‚Das Dorf ist wie das Internet …‘ führt der aus Tirol gebürtige Autor und Poetry-Slammer Markus Köhle die Mär vom sommerlichen Fernweh ad absurdum.“
(Ronald Pohl, Der Standard)
„Wer in den letzten drei Jahrzehnten im Alpinen groß geworden oder wenigstens halbwegs herangewachsen ist, wird sich in ‚Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts‘ wiedererkennen. Aber das ist nur ein Aspekt dieses ebenso fein wie hintersinnig komponierten Romans.“
(Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung)
„Markus Köhle erforscht in dialogischen und lexikalischen Elementen das provinzielle Österreich in einem assoziativen Strom aus Szenen, die wie Aussichten auf einer langen Zugfahrt vorbeifliegen und zu einer Erinnerungslandschaft verschwimmen.“
(20er. Tiroler Straßenzeitung)
Tiere gehen immer
Der Herbst hat begonnen, die Herbstsaison hat begonnen und schon trudelt die erste Neuveröffentlichung ein. Heimo Mürzl und Wolfgang Pollanz haben „Zum Fressen gern“ herausgegeben. Eine tierische Anthologie mit zahlreichen Beiträgen von Austrofred über Dominika Meindl, Gabriele Kögl, Daniel Wisser bis zu mir.
Mein Beitrag trägt den durchaus nicht unlangen Titel: It’s raining cats and dogs and bugs but you are captain ot the friendship. Ja, es hagelt darin förmlich Tiere, quasie ein Tierwimmeltext. Das ist ein garantiert taugliches Geschenk für alle Anlässe und alle Menschen.
Zu beziehen bei der entzückenden Edition Kürbis und natürlich auch im Buchhandel.
Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
„Ein Lese-Highlight mit großem Spaßfaktor! Fahren Sie noch gelangweilt Bahn oder lesen Sie schon Köhle?“
Sabine Schletterer, MeinBezirk.at
Status-Quovid-19_20/21
In Zeiten des Auftrittsverbots habe ich mir im Netz Raum geschaffen und jeden Montag eine sogenannte Montags-Depesche online gestellt. Dazwischen gab es im Sommer ja mal wieder Gelegenheiten, unter besonderen Vorkehrungen aufzutreten, dann wurde wieder downgelockt. Hier habe ich brav weiter gemacht und es sind vom März 2020 bis Dezember 2021 insgesamt 55 Videos entstanden. Ich betrachte sie als abgeschlossenes Corona-Projekt, das in dieser Form – als Clips mit Schreibtischatmosphäre und Regalhintergrund – für sich spricht. In Zukunft kann man das dann mal mit staunenden Augen betrachten.
Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
„Mit seinem furiosen Reiseroman ‚Das Dorf ist wie das Internet …‘ führt der aus Tirol gebürtige Autor und Poetry-Slammer Markus Köhle die Mär vom sommerlichen Fernweh ad absurdum.“
Ronald Pohl, Der Standard
Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
„Wer in den letzten drei Jahrzehnten im Alpinen groß geworden oder wenigstens halbwegs herangewachsen ist, wird sich in ‚Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts‘ wiedererkennen. Aber das ist nur ein Aspekt dieses ebenso fein wie hintersinnig komponierten Romans.“
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung
Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
Markus Köhle hat die Fähigkeit, Literaturtheorie als Unterhaltung auszugeben, indem er große Thesen auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft. (…) Die Elemente „mündlich“, mobil, Tagesverfassung, irritative Assoziation, Abschweifung, Durchstreifung bilden daher das tragende Gerüst für einen Roman, den man am Begriff Roadmovie angelehnt als ÖBB-Movie, Railjet-Saga oder auf Qualtingerisch Bundesbahnblues nennen könnte. (…) Markus Köhles Roman „Das Dorf ist wie das Internet“ ist ein ironischer Thesenroman über den Literaturbetrieb, ein Heimkehrer-Roman eines ausgewanderten Dorfkindes, eine Studie zur kulturellen Globalisierung, worin es Ortsschilder nur mehr in der Erinnerung gibt. Gleichzeitig ist der Roman eine analoge Andockstation, die jenen Dingen Raum, Zeit und Schwerkraft gibt, die sonst hemmungslos digital durch das Netz schwirren.
Helmuth Schönauer
50 Jahre GAV
Markus Köhle from GAV on Vimeo.
Es gibt was zu feiern: Die GAV ist 50! Lesungen fanden statt, Videos wurden gedreht – 50 an der Zahl. Danke lieber August Bisinger. Die sind in den letzten Monaten entstanden. Ich kann mich gut an den Dreh im Juli erinnern. Es hatte geschätzte 40 Grad und ich muss sagen, das sieht man mir hier gar nicht an. Tolles Video, mehrere Einstellungen und ein Text aus „Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts“, der den Titel „Der Berg, der wir sind“ trägt und der leider noch immer aktuell ist und mit jeder Schwarz-Blau-Koalition in den Ländern aktueller wird. Ach ja, das Buch kann man in der Buchhandlung des Vertrauens kaufen oder aber auch direkt beim Sonderzahl Verlag beziehen.