Fändest du es übertrieben, wenn ich sagte, du wärest meine Tragfläche?
Fändest du es zu konstruiert, wenn ich sagte, dass es von übertrieben nicht weit zum Triebwerk wäre? Und wenn ich weiter sagte, du wärest meine Tragfläche und mein Triebwerk?
Flögest du dann auf mich?
Was sagtest du dazu, wenn ich dich einlüde, mit mir Konjunktivzweiformen zu erfinden?
Fändest du das originell genug für dich?
Welche fändest du?
Was sagtest du, wenn ich dir gestünde, dass ich dich anhimmelte?
Und was entgegnetest du darauf, wenn ich dich fragte, ob man jemanden auch anwolken könne? Wäre dir anwolken zu geruchsvorbelastet und umwolken zu nebelig?
Wenn ich für dich wellte und gischtete, wärest du mir dann Meer?
Und wenn ich dich meine mir liebste gefährliche Brandung nennte, wäre ich dir dann Patrick Swayze oder nur Surfbrett?
Reitetest du mich? Rettetest du mich?
Deklamiertest du mit mir Zungenbrecher und zungenküsstest du mich irgendwann dann auch?
Dürfte ich dich dann einweihen in die Geheimnisse von Wind und Wellen, von mir und all meinen Seiten? Glaubtest du mir, wenn ich dir verspräche, keine Banken mehr auszurauben, da du mir den Verstand raubtest und mir das für ein Leben reichte?
Und nähmest du mich auch so – ganz ohne Swayze und Swag – so, wie ich bin?
Rohrköhlauer #17, am 27. Juni 2017